Baby will nicht schlafen - Gründe und Tipps
Die Informationen in diesem Artikel sind für gesunde, voll entwickelte Babys gedacht. Befolge immer die Empfehlungen deines Kinderarztes, der Hebamme oder anderer medizinischer Fachkräfte. Wenn du dir Sorgen um die Gesundheit deines Kindes machst, wende dich an eine medizinische Fachkraft.
Lange Einschlafzeiten mit einem Baby, das nicht schlafen will oder trotz Müdigkeit mit dem Einschlafen kämpft, können sehr anstrengend sein. Vielleicht weigert sich dein Baby zu schlafen, obwohl es Schlafenszeit oder Zeit für ein Nickerchen ist. Vielleicht ist das Baby unruhig, weint, ist übermüdet oder kann schlichtweg einfach nicht einschlafen.
In diesem Leitfaden beschäftigen wir uns mit den Gründen, warum dein Baby möglicherweise nicht einschlafen kann und sich trotz deiner Bemühungen dagegen wehrt.
Da die Gründe je nach Alter des Babys unterschiedlich sein können, haben wir den Artikel in zwei Teile unterteilt, einen für Neugeborene und einen für Babys im Alter von 5 bis 24 Monaten.
Gründe, warum ein Neugeborenes nicht schlafen kann:
Hier sind die häufigsten Gründe, warum ein Neugeborenes (0–4 Monate) möglicherweise Schwierigkeiten beim Einschlafen hat:
Unausgereifter zirkadianer Rhythmus: Wenn dein Neugeborenes zur Schlafenszeit nicht ins Bett gehen will oder spät abends oder nachts lange wach ist, kann das daran liegen, dass die innere Uhr des Babys für Tag und Nacht noch nicht vollständig entwickelt ist. Manchmal führt dies auch zu dem, was gemeinhin als Tag-Nacht-Verwirrung bezeichnet wird, bei der ein Neugeborenes seinen Hauptschlaf tagsüber hält und nachts am wachsten ist.
Um die Entwicklung des zirkadianen Rhythmus deines Babys zu unterstützen, kannst du unseren Kurs „Schlafkurs für Neugeborene“ in der Napper-App belegen.
Übermüdung: Das Wachfenster eines Neugeborenen, d. h. die Zeitspanne, die das Baby wach bleiben kann, bevor es wieder schlafen muss, ist oft sehr kurz, etwa 30 bis 50 Minuten. Gleichzeitig ist auch das Zeitfenster, in dem du als Elternteil Anzeichen von Müdigkeit erkennen kannst und in dem das Baby zu lange wach ist und zu müde wird, oft sehr klein. Dadurch kann ein Neugeborenes sehr leicht übermüden.
Übermüdung kann dazu führen, dass sich das Baby gestresst und verärgert fühlt und nur schwer einschlafen kann. Mit Napper kannst du die Wachfenster deines Babys genau verfolgen und sicherstellen, dass du das Baby rechtzeitig zum Schlafen legst, um Übermüdung zu vermeiden.
Unruhe und Reizüberflutung am Abend: Neugeborene reagieren empfindlich auf Reize und sind auch nicht an alle Reize gewöhnt, die außerhalb des Mutterleibs auf sie einwirken. Ein Neugeborenes ist schnell überreizt. Wenn das Baby überreizt ist, kann es verstimmt sein und Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen und einzuschlafen. Zieht euch in einen ruhigen Raum mit gedämpftem Licht zurück, stillt/füttert es mit der Flasche oder bietet ihm einen Schnuller an und hört weißes Rauschen.
In Napper findest du über 35 beruhigende weiße Geräusche und Schlafgeräusche. Außerdem kannst du hier unseren Leitfaden zum abendlichen Unruhezustand lesen.
Körperliche Beschwerden: Manchmal können körperliche Beschwerden das Einschlafen des Babys stören. Ein Neugeborenes leidet oft unter Blähungen, da sein Magen noch nicht an die Verdauung gewöhnt ist und sich noch an das Leben außerhalb des Mutterleibs gewöhnen muss. Wenn du es nicht bereits tust, solltest du dem Baby nach jedem Stillen oder jeder Flaschenfütterung beim Aufstoßen helfen. Babys können auch durch Probleme wie Reflux, der ein brennendes Gefühl im Hals verursachen kann, Unbehagen empfinden. Sie können auch unruhig werden, wenn ihnen zu heiß oder zu kalt ist oder wenn sie in einer Position liegen, die sich unangenehm anfühlt.
Krankheit: Wenn das Baby krank ist, kann es manchmal unruhig und verärgert werden und Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen und einzuschlafen.
Wende dich an medizinisches Fachpersonal, wenn das Baby auf eine Weise untröstlich weint, die dir nicht bekannt ist, oder wenn der Allgemeinzustand des Babys beeinträchtigt ist, z. B. wenn das Baby lethargisch ist, weniger als gewöhnlich isst oder schnell atmet.
Gründe, warum ein Baby nicht schlafen möchte (5–24 Monate)
Hier sind die häufigsten Gründe, warum ein Baby zwischen 5 und 24 Monaten Schwierigkeiten beim Einschlafen haben kann:
Das Baby braucht mehr Hilfe, um sich zu entspannen: Der erste Schritt zum Schlafen ist immer Entspannung. Wenn im Leben des Babys viel los ist oder wenn es mehr Spaß macht, zu spielen und zu erkunden, braucht das Baby möglicherweise zusätzliche Unterstützung, um sich zu entspannen und schläfrig zu werden. Zieht euch in ein ruhiges Zimmer zurück und kombiniert mehrere Beruhigungsmethoden miteinander, wie z. B. das Hören von weißem Rauschen, das Schaukeln des Babys und das Anbieten der Brust, der Flasche oder des Schnullers.
In Napper findest du über 35 beruhigende Einschlafgeräusche und verschiedene Arten von weißem Rauschen.
Das Baby ist nicht müde genug: Wenn dein Baby zwischen den Nickerchen nicht lange genug wach ist oder wenn es zu viele oder zu lange Nickerchen macht, kann dies das Einschlafen erschweren und den Nachtschlaf stören. Mit Napper kannst du den Schlaf deines Babys verfolgen und einen individuellen Zeitplan mit den optimalen Schlafzeiten deines Babys erstellen, um zu vermeiden, dass das Baby vor dem Schlafengehen nicht müde genug ist. Übermüdung: Wenn dein Baby länger wach ist, als es verkraften kann, besteht die Gefahr, dass es übermüdet. Wenn das Baby übermüdet ist, kann es gestresst und überreizt sein und Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen und einzuschlafen.
Schlafregression: Wenn das Baby in bestimmten Phasen besonders schnell wächst und sich entwickelt, kann dies den Schlaf stören und zu häufigerem nächtlichen Aufwachen und Schwierigkeiten beim Einschlafen führen. Mit 4 Monaten tritt häufig eine intensivere Schlafregression auf, bei der sich das Schlafmuster des Babys von dem eines Neugeborenen zu Schlafzyklen wie bei einem Erwachsenen verändert.
Hier findest du unseren Leitfaden zu Schlafregressionen in verschiedenen Altersstufen.
Wenn du verstehst, warum dein Kind mit dem Schlafen zu kämpfen hat, kannst du Strategien finden, die sowohl dir als auch deinem Kind helfen, mehr Schlaf zu bekommen und einen reibungsloseren Tagesablauf zu haben.
Denke daran: Babys brauchen in bestimmten Phasen mehr Unterstützung, um einschlafen zu können. Es ist immer in Ordnung, diese zusätzliche Unterstützung zu geben und für dein Baby da zu sein. Du kannst auch deine Ärztin, deinen Arzt oder deine Hebamme um Hilfe und Rat bitten.
1. Durham University. What’s really going on when a child is overtired – and how to help them go to sleep [Internet]. Durham: Durham University; 2022-12-07 [cited 2024-03-14], https://www.durham.ac.uk/research/current/thought-leadership/whats-really-going-on-when-a-child-is-overtired--and-how-to-help-them-go-to-sleep/
2. Effects of Sleep Deprivation. Sleep Foundation., https://www.sleepfoundation.org/how-sleep-works/effects-of-sleep-deprivation
3. Wake Windows and Baby Sleep, https://takingcarababies.com/wake-windows-and-baby-sleep/
4. Wong SD, Wright KP Jr, Spencer RL, Vetter C, Hicks LM, Jenni OG, LeBourgeois MK. Development of the circadian system in early life: maternal and environmental factors. J Physiol Anthropol. 2022;41:22. Published online 2022 May 16. doi: 10.1186/s40101-022-00294-0., https://doi.org/10.1186/s40101-022-00294-0.