Deine Partnerin im vierten Trimester unterstützen: Wichtige Tipps für die Zeit nach der Geburt

Veröffentlicht
Aktualisiert
Maiya Johnson
Verfasst von , Creative Copywriter at Napper

Hey, du super Partner! Wenn du das hier liest, bist du schon auf dem besten Weg, alles richtig zu machen. Das vierte Trimester, also die ersten drei Monate nach der Geburt, ist eine wilde Zeit, und deine Partnerin braucht dich jetzt mehr denn je. Das sagt auch die Wissenschaft. Studien zeigen, dass eine starke Unterstützung durch den Partner postpartale Ängste und Depressionen reduzieren kann und einen enormen Einfluss auf die Genesung und das Wohlbefinden deiner Partnerin hat. Kurz gesagt: Deine Rolle ist nicht nur wichtig, sie ist unverzichtbar. Und das Beste daran? Es sind die kleinen Dinge im Alltag, die den größten Unterschied machen.

So sieht es in Wirklichkeit aus

Stell dir vor, du läufst einen Marathon und startest dann ohne Pause gleich den nächsten. So fühlt sich die Erholung nach der Geburt an. Der Körper deiner Partnerin hat gerade etwas Unglaubliches geschafft und jetzt spielen ihre Hormone verrückt. Das ist die größte hormonelle Umstellung, die der menschliche Körper erleben kann, und sie wirkt sich auf alles aus: Stimmung, Energie, Schlaf und Gefühle. In einem Moment fühlt sie sich super, im nächsten total überfordert. Das ist ganz normal.

Dazu kommt, dass ihr Körper sich erholt, sie sich um das Stillen oder die Flaschenfütterung kümmern muss und ein kleiner Mensch in allem auf sie angewiesen ist. Kein Wunder, dass sich alles wie eine emotionale Achterbahnfahrt anfühlt. Das ist eine Menge. Und hier kommst du ins Spiel.

Möglicherweise bemerkst du Folgendes:

  • Stimmungsschwankungen, die aus dem Nichts kommen

  • Eine Erschöpfung, wie du sie noch nie erlebt hast

  • Momente purer Freude, gefolgt von Tränen

  • Angst vor Dingen, die früher keine Rolle gespielt haben

  • Bedarf an Bestätigung, Geduld und besonderer Fürsorge

Das ist nicht nur eine stressige Zeit, sondern auch eine Zeit der Verletzlichkeit. Deine Partnerin braucht nicht alle Antworten, sondern einfach nur deine Anwesenheit, deine Hilfe und deine Geduld.

Deine Aufgabe: Unterstützung, wo es drauf ankommt

Vergiss große Gesten. Im Moment zählt praktische, alltägliche Unterstützung. Hier ist dein Leitfaden, um der Held des vierten Trimesters zu werden.

Das Wesentliche ist das Wichtigste

Sich um kleine, aber wichtige Dinge zu kümmern, kann den Alltag erheblich erleichtern. Probier's mal aus:

  • Halte Wasser griffbereit. Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, besonders wenn gestillt wird. Stelle immer ein volles Glas oder eine Flasche in Reichweite.

  • Bring Snacks, bevor deine Partnerin merkt, dass sie Hunger hat. Ausgewogene Mahlzeiten sind toll, aber auch ein Müsliriegel oder eine Handvoll Nüsse können den Energiepegel aufrechterhalten.

  • Windeln wechseln? Das ist deine Aufgabe. Wenn du da bist, übernimm das, ohne gefragt zu werden. Jede Windel, die du wechselst, ist eine weniger, um die sich deine Partnerin kümmern muss.

  • Lass sie schlafen. Ermutige deine Partnerin, ein Nickerchen zu machen, wenn das Baby schläft. Schaffe eine ruhige Umgebung: Dimme das Licht, übernimm die Babybetreuung und schaffe Platz zum Ausruhen.

  • Kümmere dich um die Mahlzeiten. Ob du kochst, Essen vorbereitest oder etwas bestellst – es ist eine große Hilfe, wenn etwas zu essen auf dem Tisch steht.

Sieh dich als die Crew hinter den Kulissen, die dafür sorgt, dass der Star der Show (die Partnerin) alles hat, was sie braucht, um sich zu erholen und eine Bindung zum Baby aufzubauen. Nichts davon ist besonders aufwendig, aber zusammen helfen sie deiner Partnerin, sich unterstützt und umsorgt zu fühlen.

Wie du emotional präsent sein kannst

Deine Partnerin braucht mehr als nur Hilfe bei den Hausarbeiten; sie braucht dich als verlässliche, beruhigende Kraft. Sie muss sich sicher, gehört und unterstützt fühlen, ohne bewertet zu werden.

  • Hör zu, hör wirklich zu. Manchmal muss sie einfach Dampf ablassen. Du musst nicht alles in Ordnung bringen, sei einfach da.

  • Erinnere sie daran, dass sie einen tollen Job macht. Denn wahrscheinlich fühlt sie sich nicht so.

  • Frag sie, wie sie sich fühlt. Und hör dann auch wirklich zu.

  • Steh hinter ihr. Wenn wohlwollende Verwandte ihre Erziehungsentscheidungen in Frage stellen, sei ihr Puffer.

  • Sei ein sicherer Hafen. Lass sie alle Gefühle ausdrücken, die guten, die schlechten und die hässlichen, ohne Angst vor Vorurteilen.

Emotionen nach der Geburt können verwirrend sein. Manche Tage werden überwältigend sein, aber deine beständige Unterstützung kann helfen, die schwierigen Momente etwas leichter zu bewältigen.

Überlebensstrategien für die Nacht

Die Nächte sind hart, auch wenn deine Partnerin das Stillen übernimmt. Du kannst vielleicht nicht alles machen, aber du kannst die Nächte auf jeden Fall weniger anstrengend gestalten.

  • Übernimm das Windelnwechseln zwischen den Mahlzeiten. So kann sich dein Partner auf das Stillen konzentrieren und schneller wieder einschlafen.

  • Halte Wasser und Snacks griffbereit. Später Hunger ist real, und niemand will aus dem Bett aufstehen, um sich etwas zu holen.

  • Sei da, wenn sie Gesellschaft will. Manchmal macht es schon einen großen Unterschied, wenn du einfach wach bist und Unterstützung bietest.

  • Übernimm die Frühschicht. Selbst eine zusätzliche Stunde Schlaf am Morgen kann für sie einen großen Unterschied machen.

Betrachte die Nächte als Teamleistung. Alle sind müde, aber wenn ihr euch die Arbeit teilt, ist es leichter zu bewältigen.

Heldenhafte Taten am Wochenende

Wenn du einen Tag frei hast, nutze ihn, um deiner Partnerin eine Pause zu gönnen. Schon ein paar Stunden zusätzliche Unterstützung können einen großen Unterschied für ihre geistige und körperliche Erholung bedeuten.

  • Übernimm das Baby für eine längere Zeit. Geht spazieren, leg das Baby auf den Bauch oder kuschel einfach, während deine Partnerin ein Nickerchen macht.

  • Ermutige sie zu einer langen Dusche (oder noch besser zu einem Nickerchen). Selbstfürsorge kommt oft zu kurz, also sorge dafür, dass sie etwas Zeit zum Auftanken hat.

  • Kümmere dich um den Haushalt. Wäsche, Abwasch, Aufräumen: Erledige alles, bevor sie überhaupt daran denkt, dich darum zu bitten.

  • Achte darauf, dass sie etwas isst und trinkt. Behalte im Auge, wann sie zuletzt gegessen oder getrunken hat.

  • Schränke Besuch ein, wenn nötig. Zu viele Leute können überwältigend sein. Sei der Torwächter und sorge dafür, dass deine Partnerin sich nicht unter Druck gesetzt fühlt, alle zu unterhalten.

Wann du noch mehr tun solltest

Manchmal ist zusätzliche Unterstützung nötig. Achte auf Anzeichen dafür, dass deine Partnerin mit mehr als nur der üblichen Erschöpfung zu kämpfen hat.

Achte auf:

  • Mehr Weinen als sonst oder längere Phasen der Niedergeschlagenheit

  • Ständiges Gefühl der Überforderung oder Angst

  • Schwierigkeiten, eine Bindung zum Baby aufzubauen

  • Äußerung beängstigender Gedanken oder das Gefühl, nicht sie selbst zu sein

  • Vermeidung grundlegender Aufgaben wie Essen, Duschen oder Aufstehen

Wenn du eines dieser Anzeichen bemerkst, ermutige sie, mit einem Arzt zu sprechen. Wenn ihnen die Terminvereinbarung zu viel ist, biete ihnen an, das für sie zu übernehmen. Manchmal kann schon das Wissen, dass sie nicht allein ist, einen großen Unterschied machen.

Die kleinen Dinge, die zählen

Es sind nicht nur die großen Aufgaben, sondern auch die kleinen, aufmerksamen Momente, die deiner Partnerin in dieser intensiven Zeit das Gefühl geben, geliebt und unterstützt zu werden.

  • Halte ihr Handy aufgeladen.

    Es ist schlimm, wenn um 3 Uhr morgens beim Stillen der Akku leer ist.

  • Denke an ihre Lieblingssnacks.

    Eine kleine Überraschung kann eine einfache, aber bedeutungsvolle Aufmunterung sein.

  • Mach Fotos von ihr mit dem Baby. Sie wird diese Erinnerungen haben wollen, auch wenn sie jetzt noch nicht daran denkt.

  • Sag ihr, dass du stolz auf sie bist. Sie muss das hören. Oft.

  • Gib ihr Zeit für sich, ohne dass sie sich schuldig fühlt. Schon 30 Minuten zum Lesen, für ein Nickerchen oder zum Scrollen auf dem Handy können ihr helfen, neue Energie zu tanken.

Was du nicht tun solltest

Selbst mit den besten Absichten können manche Dinge die Zeit nach der Geburt erschweren. Hier ist, was du nicht tun solltest:

  • Vergleiche sie nicht mit anderen Eltern. Jeder erholt sich anders und macht andere Erfahrungen.

  • Dränge sie nicht, schnell wieder gesund zu werden. Das braucht Zeit.

  • Erwarte nicht, dass alles sofort wieder „normal“ wird. Es entsteht eine neue Normalität, die vielleicht anders aussieht, als du es dir vorgestellt hast.

  • Nimm Stimmungsschwankungen nicht persönlich. Es geht nicht unbedingt um dich, sondern ist eher eine Folge von Erschöpfung, Hormonen und Erholung.

  • Lass sie nicht zu lange allein. Auch wenn sie sagt, dass es ihr gut geht, schau regelmäßig nach ihr.

Denk daran

Das vierte Trimester dauert nicht ewig, aber wie du dich jetzt verhältst, wird einen bleibenden Einfluss haben. Du hilfst dabei, das Fundament für deine wachsende Familie zu legen, und das ist eine große Sache.

Als unterstützender Partner musst du nicht perfekt sein – du musst einfach nur da sein. Die einfache Frage „Was brauchst du gerade?“ kann unglaublich viel bewirken. Deine Partnerin macht eine der größten Veränderungen ihres Lebens durch, und deine beständige, aufmerksame Unterstützung bedeutet ihr alles.

Sei weiterhin für sie da, kümmere dich um sie und sei dir bewusst, dass diese Phase vorübergehen wird. Du schaffst das.

1. Martin RCB, Brock RL. The importance of high-quality partner support for reducing stress during pregnancy and postpartum bonding impairments. Arch Womens Ment Health. 2023;26:201-209. doi:10.1007/s00737-023-01299-z., https://doi.org/10.1007/s00737-023-01299-z

2. Pilkington P, Whelan T, Milne L. A review of partner-inclusive interventions for preventing postnatal depression and anxiety. Clin Psychol. 2015;19:63-75. doi:10.1111/cp.12054., https://doi.org/10.1111/cp.12054