Der Schleimpfropf in der Schwangerschaft – Alles, was du wissen musst
Die Informationen in diesem Artikel dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine medizinische Beratung. Wende dich immer an deine Hebamme oder deinen Entbindungspfleger, wenn du dir Sorgen um deine Gesundheit oder die deines Babys machst - und auch bei Blutungen, ungewöhnlichem Ausfluss oder Schmerzen.
Wenn der Schleimpfropf abgegangen ist, kann das ein Zeichen dafür sein, dass die Wehen näher rücken. Aber was genau ist der Schleimpfropf und wie erkennt man ihn? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst!
Was ist der Schleimpfropf?
Der Schleimpfropf ist ein geleeartiger Klumpen aus dickem Schleim, der sich früh in der Schwangerschaft im Gebärmutterhals bildet. Er entsteht durch die hohe Produktion des Hormons Progesteron vom Gelbkörper und später von der Plazenta. Der Schleimpfropf wirkt wie ein dicker „Pfropfen“ am Eingang der Gebärmutter und dient als Barriere zwischen Vagina und Gebärmutter. Auf diese Weise schützt der Körper den Fötus vor Infektionen und Bakterien, die sonst über die Vagina nach oben wandern könnten.
Warum verliert man seinen Schleimpfropfen?
Während sich der Körper auf die Wehen vorbereitet, beginnt der Gebärmutterhals weicher zu werden, sich zu verkürzen und zu öffnen, wodurch sich der Schleimpfropf vom Gebärmutterhals löst. Der Schleim wird dann über die Vagina ausgeschieden. Oftmals bemerkt man den Schleimpfropf nach dem Toilettengang in der Unterwäsche, auf dem Toilettenpapier oder in der Toilette. Es kommt jedoch auch häufig vor, dass man ihn überhaupt nicht bemerkt, insbesondere wenn er allmählich austritt und mit Ausfluss verwechselt wird oder unbemerkt in der Toilette heruntergespült wird.
Tipp: Gewöhne dir an, gegen Ende deiner Schwangerschaft nach dem Urinieren die Toilette zu überprüfen, um den Schleimpfropf zu sehen.
Wie sieht der Schleimpfropf aus?
Das Aussehen, die Konsistenz und die Farbe des Schleimpfropfens können variieren. Der Schleimpfropf ist in der Regel:
Klar, leicht weiß oder gelblich oder leicht blutig gefärbt (hellrot, braun oder rosa)
Mit dünnen Blutstreifen vermischt
Von der Konsistenz her schleim- oder geleeartig und klebrig
Etwa 2 bis 5 Zentimeter lang
Etwa 1 bis 2 Esslöffel groß
relativ geruchlos
Der Schleimpfropf kann in einem Stück oder in mehreren Teilen herauskommen. Es ist üblich, dass eine kleine Menge Blut mit dem Schleimpfropf vermischt ist. Wenn du jedoch eine stärkere Blutung feststellst, wende dich immer an deine Ärztin oder deinen Arzt, da dies ein Zeichen für Komplikationen sein könnte.
Wann geht der Schleimpfropf ab?
Bei den meisten Frauen löst sich der Schleimpfropf nach 37 vollendeten Schwangerschaftswochen, wenn der Gebärmutterhals weicher wird und sich öffnet. Manchmal löst sich der Schleimpfropf auch nach dem Geschlechtsverkehr oder vaginalen Untersuchungen am Ende der Schwangerschaft. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass die Wehen näher rücken und innerhalb weniger Tage einsetzen können. Manchmal kann es aber noch Wochen dauern
Der Schleimpfropf regeneriert sich während der Schwangerschaft ständig. Wenn also ein kleines Stückchen schon Wochen vor der Geburt herauskommt, baut der Körper den Schleimpfropf wieder auf, um seine Schutzfunktion zu erhalten.
In manchen Fällen kommt der Schleimpfropf erst heraus, wenn die Wehen einsetzen. Wenn dieser Fall eintritt, geschieht dies oft in den frühen Stadien der Wehen.
Wann beginnt die Geburt, wenn der Schleimpfropf abgegangen ist?
Die Zeitspanne zwischen dem Abgang des Schleimpfropfens und dem Beginn der Wehen kann stark variieren. In manchen Fällen setzen die Wehen innerhalb von Stunden oder Tagen ein, in anderen Fällen kann es mehrere Wochen dauern. Wenn dein Schleimpfropf abgeht und du insbesondere auch unter Wehenschmerzen leidest, solltest du dich darauf einstellen, dass die Wehen in den nächsten Tagen einsetzen (auch wenn dies nicht sofort der Fall sein muss).
Der Schleimpfropf ist schon abgegangen – kann es sich noch um den Schleimpfropf handeln?
Ja! Der Schleimpfropf kann in Teilen abgehen und mit schleimigem oder leicht blutigem Ausfluss verwechselt werden. Wenn du kleinere Mengen Schleim siehst, der an Gelee erinnert, könnte es sich um deinen Schleimpfropf handeln, der in kleineren Stücken abgeht.
Der Schleimpfropf ist abgegangen und ich habe Krämpfe/regelartige Schmerzen im Unterbauch – Was bedeutet das?
Der Verlust des Schleimpfropfens zusammen mit Krämpfen oder periodenähnlichen Schmerzen ist ein häufiges Anzeichen dafür, dass die Wehen möglicherweise in wenigen Tagen einsetzen werden. Bei manchen kann es jedoch noch einige Wochen dauern.
Wende dich an deine Hebamme oder deinen Entbindungspfleger, um dich untersuchen zu lassen, wenn du vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche Krämpfe oder periodenähnliche Schmerzen hast.
Der Schleimpfropf kommt nach und nach heraus – Warum ist das so?
Es ist üblich, dass der Schleimpfropf in Teilen herauskommt. Manche Menschen bemerken, dass er als ganzer Klumpen herauskommt, während andere feststellen, dass er mit der Zeit allmählich in kleineren Stücken herauskommt. Die Gründe dafür können variieren: wie schnell der Gebärmutterhals weich wird und sich öffnet, der Druck und die Bewegungen im Gebärmutterhals oder die Tatsache, dass sich der Schleimpfropf auflöst oder zerbricht, wenn er herauskommt.
Kann der Schleimpfropf auch langsam herauskommen?
Ja, bei manchen Frauen löst sich der Schleimpfropfen allmählich über einen längeren Zeitraum hinweg, während er bei anderen auf einmal herauskommt.
Schleimpfropf ohne Blut
Es ist genauso normal, dass der Schleimpfropf ohne Blut herauskommt, wie dass er leicht blutig ist. Der Schleimpfropf kann auch klar, leicht weiß oder gelblich oder hellrosa sein.
Schleimpfropf oder Ausfluss – Wie kann man den Unterschied erkennen?
Während der Schwangerschaft kommt es häufig zu einem erhöhten Ausfluss. Der Ausfluss ist normalerweise dünner und hellweiß oder gelblich, während Teile des Schleimpfropfens dicker, geleeartiger und klar, weiß oder gelblich sind. Der Schleimpfropf kann auch rote, braune oder rosafarbene Streifen haben.
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